Umwidmung von Immobilien – einer unserer schönsten Aufträge
Verkauf von besonderen Immobilien
Es war für uns eine gewisse Herausforderung und es ist nach wie vor ein sensibles Thema. Die evangelische Gesamtkirchengemeinde Reutlingen stand Anfang des Jahrtausends vor großen Herausforderungen und hat sich entschlossen Immobilien zu veräußern, um schwindenden Gemeindemitgliedern und steigenden Unterhaltsaufwendungen entgegenzuwirken. Schweren Herzens wurden daher mehrere Immobilien verkauft. Bei der Suche nach neuen Nutzern für einige Immobilien durften wir daher die Kirchengemeinde unterstützen. Teilweise wurden diese von der Gemeinde selbst genutzt, wie z.B. Kindergärten und Gemeindehäuser, teilweise handelte es sich auch um geerbte Immobilien oder Grundstücke, die einmal selbst genutzt werden sollten.
Die Ausgangslage
In einem ersten Schritt erhielten wir nach einem Auswahlverfahren Verkaufsaufträge für zwei unbebaute Grundstücke, ein Gemeindehaus mit Pfarrwohnung, ein Gemeindehaus mit Kindergarten, einen Kindergarten und ein denkmalgeschütztes Mehrfamilienhaus. Sie haben es bestimmt gemerkt, Kindergärten und Gemeindehäuser zu verkaufen ist schon eher außergewöhnlich. Die Verkäufe fanden zu einer Zeit statt, als ein relativ ausgeglichener Markt herrschte, das Preisniveau mit heute lange nicht mehr vergleichbar. Zudem war es auch ein Anliegen der Gesamtkirchengemeinde die Immobilien mit einem entsprechenden Konzept der Nachnutzung zu vermarkten. Die beiden Grundstücke wurden mit Partnern aus der Projektentwicklung an Eigenheimbesitzer verkauft. Hier stellte sich allein die Lage als Herausforderung dar. Beide Grundstücke befinden sich im Reutlinger Teilort Betzingen, einmal direkt an der Straße nach Degerschlacht, das andere Mal am Rande der Wildermuthsiedlung, oberhalb der Bahnlinie. Das Mehrfamilienhaus konnte recht schnell an einen Kapitalanleger, der eine Einheit selbst nutzte, verkauft werden.
Spezialimmobilien
Zur Vermarktung von Immobilien gehört immer auch Glück. Wir hatten das Glück, dass der Kindergarten, das Gemeindezentrum mit Pfarrwohnung und der Kindergarten mit Gemeindehaus sich in guten bis sehr guten Lagen befanden. Und sich drei Enthusiasten fanden, die sich einer gewissen Herausforderung annahmen. Der Kindergarten aus den 1960er Jahren hatte den großen Vorteil in schöner Lage am Ende einer Sackgasse am Lerchenbuckel zu liegen. Die Vermarktung erfolgte unsererseits mit dem Ziel hieraus ein Einfamilienhaus entstehen zu lassen. Der Kindergarten bestand aus einer Gruppe, so dass das künftige Wohnzimmer alleine über 60 m² haben könnte. Einer Unterteilung stand durch die großen Fensterfronten aber nichts im Wege. Schlussendlich konnte die Familie ihr neues Heim nach einigen Sanierungsarbeiten beziehen. Bei den beiden anderen Immobilien entstanden nach umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten zwei Häuser auf Neubauniveau, bei deren heutiges Aussehen nichts mehr an früher erinnert. Das stattliche Gemeindezentrum, ebenfalls am Lerchenbuckel, verfügte über etwa 520 m² Wohn-/Nutzfläche auf einem großen Grundstück. Uns schwebte eine Umnutzung des Gebäudes in zwei bis drei Wohnungen vor. Ein Interessent bevorzugte das gesamte Gebäude als Familiensitz zu nutzen. Ähnlich erfolgte der Verkauf des Gemeindehauses mit Kindergarten in der Oststadt. Zur familiären Nutzung wurde das Gebäude, bei dem der Kindergarten eingeschossig in den Garten angebaut war, behutsam rückgebaut und innen und außen komplett neugestaltet. Alles in allem drei gelungene Beispiele für eine Nachnutzung wie wir Sie uns wünschen.
5 Tipps zur Umwidmung und Nachnutzung von Gebäuden
- Prüfung aller baurechtlichen und bautechnischen Parameter
- Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes mit Varianten
- Beachtung des Genius Loci
- Einbeziehung der Nachbarschaft
- Es muss nicht immer abgerissen werden
Wenn Sie noch unsicher sind, welches Potential in Ihrer Immobilie steckt: sehr gerne bin ich für Sie da. Telefon 07121-310024
Wenn Sie jemanden kennen, der eine Immobilie nicht mehr in der ursprünglich geplanten Art und Weise nutzen möchte, so senden Sie ihm den Beitrag doch einfach zu.
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