Zinsen und Inflation: Wie geht es weiter?

Zinsen und Inflation: Wie geht es weiter?

Toxische Mischung?

Eigentlich will man es gar nicht mehr lesen, wenn man morgens die Zeitung aufschlägt und einschlägige Fachmedien studiert. Seit Monaten erfährt man, dass die Preise steigen (Inflation), die Hypothekenzinsen sich vervielfacht haben, das Angebot an zu verkaufenden Wohnimmobilien gestiegen und gleichzeitig die Nachfrage eingebrochen ist. Viele Käufer haben ihren Traum vom Eigenheim (vorerst) ausgeträumt, Kapitalanleger warten auf sinkende Preise oder gar Schnäppchen. Erste Entlassungswellen der Hybridmakler Homeday und McMakler lassen die Branche aufhorchen. Die allseits beliebte Frage: „Platzt die Blase“? Richtig ist, dass in manchen Regionen und Teilsegmenten Preise bezahlt wurden, die weit über einem gesunden Maß liegen. Richtig ist auch, dass durch billiges Fremdkapital von bestimmten Käufergruppen Preise bezahlt wurden, die dies heute nicht mehr stemmen könnten. Ferner ist es aber richtig, dass spekulative Käufe die große Ausnahme sind, die finanzierenden Banken in der Vergangenheit schon sehr genau auf Sicherheit bedacht waren. Führt diese Mischung aus steigenden Baupreisen, Zinsen, trüben Konjunkturaussichten und allgemeiner Unsicherheit zu flächendeckenden Preiseinbrüchen, dem Platzen der „Blase“?

 

Platzt die Blase?

Die klare Antwort: nein, zumindest nicht überall und nicht in allen Segmenten. Die Zeit der großen Preissprünge erscheint aber vorerst vorbei, doch es gibt auch Meinungen, dass dies nicht so lange bleiben wird. Zum einen nutzen Kapitalanleger Möglichkeiten Objekte zu erwerben, die nicht mehr mittels eines Bieterverfahrens, sondern zu einem reellen und fairen Preis gehandelt werden. Zusätzlich machen „echte“ Zinssätze Vermietungen wieder steuerlich attraktiver. Zum anderen ist der Bedarf nach Wohnraum nicht von einem Monat auf den anderen plötzlich befriedigt worden, sondern erfährt nach ausführlicher Diskussion in der Familie und dem finanzierenden Institut zu angepassten Realitäten in Form von etwa einem Reihenhaus anstatt der freistehenden Immobilie. Zu beobachten ist in diesen Fällen, dass die Qualität und Energieeffizienz angebotener Objekte die Nachfrage, die Vermarktungsdauer und damit auch den Preis wesentlich stärker beeinflusst als dies Anfang des Jahres noch der Fall war. In Zeiten hoher Kosten für Energie und etwa nötiger Sanierungsmaßnahmen für eine energetische Ertüchtigung einer Immobilie durchaus verständlich.

 

7 Gründe für steigende Preise

Gabor Steingardt, früherer Chefredakteur des Handelsblatts und nun Herausgeber von ThePioneer sieht 7 Gründe, warum die Preise nicht fallen, sondern bald weiter steigen dürften, die ich im Folgenden verkürzt wiedergebe:

  1. Weiter steigenden Baukosten
  2. Steigende Hypothekenzinsen und damit weitere Verteuerung der Bauaktivitäten
  3. Dadurch Angebotsverknappung im Neubaubereich
  4. Migrationsdruck führt zu einer weiteren Verknappung
  5. Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum (400.000 Wohnungen pro Jahr) findet ohne Investoren statt
  6. Weitere Regulierungen statt Liberalisierungen im Wohnungsmarkt
  7. Börsen verlieren Interesse an Immobilienkonzernen

Wie es denn tatsächlich kommt, das werden wir sehen.

 

Und nun meine 5 Tipps wie Sie mir immer noch helfen können das Dilemma wenigstens zu einem kleinen Teil Herr zu werden, s. auch mein Blogbeitrag „Wir wollen Wohnraum schaffen – abseits des Flächenverbrauchs“:

  1. Kennen Sie Flächen, die sich zum Ausbau oder zur Aufstockung eignen?
  2. Mehrere Garagen in Reihe?
  3. Ein eingeschossiges Flachdachgebäude in guter Lage?
  4. Nicht genutzter Bühnenraum?
  5. Leerstehendes Gewerbe in einem Wohngebiet?

Wenn Sie noch unsicher sind, ob sich Ihr Fund für mich eignet – sehr gerne stehe ich Ihnen zur Verfügung. Telefon 07121-310024 oder landgraf@landgraf-immo.de.

Wenn Sie jemanden in einer Eigentümergemeinschaft kennen, die gerade ihr Dach sanieren müssen, so senden Sie ihm diesen Artikel doch einfach zu. Gerne unterstütze ich und biete eine Hilfestellung an.

Dieses Wissen teilen …  

 

Ihr Immobilienmakler Christoph Landgraf