Das Ziel, die Realität und die Lösung? Aktuelles aus der Wohnungswirtschaft

Das Ziel, die Realität und die Lösung? Aktuelles aus der Wohnungswirtschaft

Die Ziele

In einem meiner früheren Beiträge habe ich bereits über die Ziele unserer Bundesbauministerin und den geplanten Maßnahmen, um diese zu erreichen berichtet. Zur Erinnerung: Es sollen jährlich 400.000 Wohneinheiten pro Jahr gebaut werden, um den Wohnungsbedarf zu decken. Insgesamt 187 Einzelmaßnahmen haben sich das Ministerium und das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum ausgedacht, um hier dringend benötigte Abhilfe zu schaffen. Mittlerweile, nur ein paar Monate nach diesem Meilenstein, macht sich Ernüchterung breit. Klara Geywitz (SPD) musste mittlerweile selbst einräumen, dass die selbst gesteckten Ziele 2022 klar verfehlt wurden, bis November wurden nur 276.474 Wohnungen erstellt. Verbände sprechen von einem nicht gedeckten Bedarf von 700.000 Wohnungen. Baukostenexplosion, drastisch gestiegene Zinsen, Energiekrise und die wirtschaftlich schwierigen Aussichten holen die Wohnungswirtschaft auf den harten Boden der Realität zurück.

Die Realität

Rosig sieht es auch nicht für die Zukunft aus. Der Blick in die Statistik verrät einen Einbruch bei Baugenehmigungen, also den Wohnbauten, die die Not künftig lindern sollen, von -5,8% im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig stiegen die Preise von Baumaterialien um rund 33% im Betrachtungszeitraum 2022 und sanken die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe um 12,7% im Vergleich zum Vorjahr. Als einer der großen Akteure hat sich Vonovia für 2023 schon mal aus dem Neubau verabschiedet, die LEG in Nordrhein-Westfalen will gar ihre Neubauabteilung komplett auflösen. Auch regional lässt sich eine deutliche Zurückhaltung der Akteure feststellen. Abwarten und beobachten lautet meist die Devise. Der Reutlinger Gemeinderat und der Aufsichtsrat der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GWG beschäftigen sich ebenfalls mit dem Thema und fordern den Neubau von 1.400 Wohnungen in den nächsten 13 Jahren. Derzeit sind es 30 bis 50 pro Jahr. Die groß angelegte Wohnbauflächenoffensive aus dem Jahr 2017 – ja, so lange gibt es schon zu wenig Wohnraum, dazu später noch mehr – hat bislang leider nicht gefruchtet. Auf der anderen Seite sind mehrere hundert Wohnungen der GWG und privater Bauträger in der Pipeline, beispielsweise die Süderweiterung von Orschel-Hagen. Bürokratische Hürden machen allerdings dem Start das Leben schwer.

Die Lösung?

Ich erinnere weiter an den derzeitigen BID-Vorsitzenden und Präsidenten des IVD, Jürgen Michael Schick, der vor allem in der Vereinfachung, Deregulierung, Entbürokratisierung und viel Pragmatismus Chancen, die Ziele der Bauministerin zu erreichen sieht. Im Kontext der aktuellen Rahmenbedingungen scheint dies aber unrealistisch. Helfen sollen trotzdem

  • Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren
  • Weiterentwicklung einer Musterbauordnung
  • Runder Tisch für serielles Bauen
  • Deregulierung und Baukostenreduzierung
  • Konzeptvergaben bei öffentlichen Grundstücken
  • Bekenntnis zur Eigentumsbildung

Wie versprochen, Sie ahnen vielleicht was kommt, genau, wir haben es immer schon gewusst: die Feststellung des IVD: „Der Neubau im Segment der Mehrfamilienhäuser liegt nach Auffassung des IVD deutlich unterhalb der Marktabsorption. Da der Geschosswohnungsbau deutlich hinterherhinkt, scheint etwas mit den Bedingungen nicht zu stimmen, die die Wohnungswirtschaft in den Ballungsgebieten vorfindet. Hier sind alle Beteiligten gefordert, Hemmnisse aufzu­spüren und, wenn möglich, zu beseitigen“. Die Aussage stammt aus dem Jahre 2012.

 

Und nun meine 5 Tipps wie Sie mir immer noch helfen können, s. auch mein Blogbeitrag:

  1. Kennen Sie Flächen, die sich zum Ausbau oder zur Aufstockung eignen?
  2. Mehrere Garagen in Reihe?
  3. Ein eingeschossiges Flachdachgebäude in guter Lage?
  4. Nicht genutzter Bühnenraum?
  5. Leerstehendes Gewerbe in einem Wohngebiet?

 

Wenn Sie noch unsicher sind, ob sich Ihr Fund für mich eignet – sehr gerne stehe ich Ihnen zur Verfügung. Telefon 07121-310024 oder landgraf@landgraf-immo.de

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Ihr Immobilienmakler Christoph Landgraf